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Böcker
Elisabeth Swoboda

Sophienlust 343 – Familienroman

Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren: Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, das Kinderheim Sophienlust gehören wird.

«Es …, es tut mir leid, aber diesen Samstag habe ich keine Zeit», stieß Wilma Heindl hastig hervor. Sie spürte, dass sie dabei rot wurde, und ärgerte sich darüber. Fieberhaft suchte sie nach einer Ausrede, aber es dauerte doch eine Weile, bis sie hinzufügte: «Ich …, ich habe Mama versprochen, zu Hause zu bleiben und ihr zu helfen. Sie …, wir erwarten am Sonntag Gäs­te, und Mama nimmt es mit den Vorbereitungen immer sehr genau.» «Bedeutet das, dass wir uns auch am Sonntag nicht sehen können?», fragte Helmut Krenn. In seiner angenehmen Stimme schwang Bedauern, aber nicht die geringste Spur von Miss­trauen mit, sodass Wilma sich einerseits geschmeichelt fühlte, sich andererseits jedoch ein bisschen schämte. Das Lügen fiel Wilma schwer, aber umgekehrt hatte sie Angst, ihren neuen Freund zu verlieren, sobald er die Wahrheit über sie erfuhr. Und sie wollte ihn nicht verlieren. Er war so nett und sympathisch, dabei humorvoll und aufmerksam. Es tat ihr wohl, seine Bewunderung zu genießen. Mit Freuden hätte sie ihm den Sonntag gewidmet, aber sie hatte Pflichten, die wichtiger waren. So zwang sie sich dazu, ruhig zu erwidern: «Nein, leider, auch mit Sonntag ist es nichts. Ich kann Mama mit den Gästen nicht im Stich lassen.» «Und wenn ich nun ebenfalls käme?», schlug Helmut vor. Erschrocken wandte Wilma ihrem Begleiter ihr Gesicht zu. Sie saß neben ihm in Helmuts kleinem Wagen, der in einem stillen Seitengässchen der Stadt stand. Ein paar Häuser weiter lag das Mietshaus, in dem Wilma wohnte.
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Upphovsrättsinnehavare
Bookwire
Ursprunglig publicering
2021
Utgivningsår
2021
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