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Gabriele D'Annunzio (1863–1938) war ein italienischer Schriftsteller und Dichter des Fin de Siècle und spätromantischer Vertreter des Symbolismus. Er gilt als ein Ideengeber für den italienischen Faschismus und als einer der Mentoren Benito Mussolinis, ohne allerdings jemals bekennender Faschist oder Mitglied der Faschistischen Partei gewesen zu sein. Unter dem Einfluss insbesondere von Friedrich Nietzsche, Arthur Schopenhauer und Richard Wagner widmete sich D'Annunzio sowohl in seinen Romanen (zum Beispiel Il Piacere, deutsch Lust, 1889) und Dramen als auch in seinem lyrischen Werk der Sinneslust und der Idee des "Übermenschen", wobei er Empfindungen in wortgewaltiger Sprache zum Ausdruck brachte. D'Annunzios ästhetisierender Stil spiegelt sein romantisches Wesen und seinen bewegten Lebenswandel wider, was heutzutage aber größtenteils überladen wirkt. Vom Ästhetizismus D'Annunzios zeugt auch seine Villa am Gardasee, die heute ein Museum beheimatet.
Aus dem Buch:
«Sie selbst war über jeden Verdacht erhaben, denn sie hatte in dieser Familie fünfzehn Jahre lang Proben von Ehrlichkeit und Treue abgelegt. Sie war mit Donna Cristina nach deren Hochzeit gleichsam als ein Bestandteil der Aussteuer von Ortona gekommen und besaß nun im Hause unter dem Schutze ihrer Herrin ein gewisses Ansehen. Sie steckte voll von religiösem Aberglauben und war ihrem Schutzheiligen und seiner Kirche blind ergeben, — dabei war sie verschlagen wie selten eine.»
Inhalt:
Der Held
Sancho Panzas Tod Der Brückenkrieg
Candias Ende
San Pantaleone