«In der Tat gab es wohl wenig Menschen, die auf ein so wildbewegtes und abenteuerliches Leben zurückblicken konnten.»
Rudolf Rocker, deutscher Publizist und Anarchist (1873–1958)
Von der sowjetischen Geschichtsschreibung zum Mörder und Banditen degradiert, von den Anarchisten in aller Welt als Held, als ukrainischer Che Guevara verherrlicht, hat Nestor Machno (1888–1934), der Führer der legendären Volksbewegung und Bauernarmee Machnowtschina, den Ausgang des russischen Bürgerkriegs entscheidend beeinflusst. Unter der schwarzen Fahne der Anarchie führte Machno von 1918 bis 1921 einen kompromisslosen Partisanenkrieg gegen Alle — gegen Anhänger des Zaren, Bolschewiken, ukrainische Nationalisten, deutsche und österreich-ungarische Truppen — und für die kollektive Selbstverwaltung der Bauern und Arbeiter in einer herrschaftsfreien staatenlosen Gesellschaft.
Aus Memoiren, Berichten, Verhörprotokollen und Briefen von Zeitzeugen hat Mark Zak ein vielstimmiges Porträt des überlebensgroßen Bauernführers zusammengestellt.