Eine Liebeserklärung an eine Stadt
Die 1920er Jahre waren für Hemingway glückliche Zeiten: Er lebte jung verheiratet in Paris, schrieb in Cafes, lieh sich Bücher bei Shakespeare & Company. Er war mit F. Scott Fitzgerald und Ezra Pound befreundet, sprach mit Gertrude Stein über Bücher, beobachtete Menschen an der Seine. Das Geld war knapp, doch bescheidene Gewinne beim Pferderennen wurden in Champagner umgesetzt, hieß es doch zu leben wie Gott in Frankreich.
Am 21. Juli 1899 als Sohn eines Arztes in Oak Park/Illinois geboren, verließ vorzeitig die High School und wurde Reporter bei einer Lokalzeitung in Kansas City. 1921 lernte er in Chicago den Dichter Sherwood Anderson kennen, der sein literarischer Lehrmeister wurde. Nachdem er in den 1920er Jahren überwiegend in Paris, später in Florida und auf Kuba lebte, nahm er auf Seiten der Republikaner am Spanischen Bürgerkrieg teil und war Kriegsberichterstatter im Zweiten Weltkrieg. Seine Reportagen, Kurzgeschichten und Romane verarbeiten meist eigene Erfahrungen und Ereignisse seiner Zeit. 1954 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Hemingway schied nach schwerer Krankheit am 2. Juli 1961 freiwillig aus dem Leben.