Butler Parker ist ein Amateurdetektiv mit Witz, Charme und Stil, der Verbrechen auf seine ganz eigene Weise bekämpft. Mit ungewöhnlichen Methoden versucht er seine Gegner aus dem Verkehr zu ziehen und nimmt dabei auch schon mal eine mit Stahlblech gefütterte Melone oder seinen Pfeile schießenden Regenschirm zur Hand. Da er von den Übeltätern gerne unterschätzt wird, zieht dies meist unangenehme Folgen nach sich.
"Parker war geradezu schockiert. Mit Interesse hatte er das vom Hotelboten hereingereichte etwa zehn Zentimeter hohe Päckchen aufgeschnürt und geöffnet, als eine fast handtellergroße, dicke, hässliche, über und über behaarte Vogelspinne eilfertig herauskletterte und Anstalten traf, ihn in den Ringfinger zu beißen. Vom Standpunkt dieser behaarten Spinne aus war der Angriff durchaus verständlich. Das Her hatte schließlich, mehr oder weniger lange eingesperrt, auf diesen Moment der Rache gewartet. Es wusste ja nicht, dass Parker mit diesem Kartongefängnis überhaupt nichts zu tun hatte. Der Butler zog seinen Ringfinger respektvoll zurück und starrte interessiert auf das Insekt, das mit einem förmlichen Hechtsprung hinunter auf den weichen grauen Veloursteppich hopste und dann erst einmal in Lauerstellung ging..."
Günter Dönges (1923-2001) war ein deutscher Journalist und Autor. Geboren und aufgewachsen in Duisburg, wurde er nach dem Abitur zur Wehrmacht einberufen. Nach Kriegsende arbeitete er zunächst als Journalist für eine Düsseldorfer Zeitung und begann parallel dazu eigene Figuren zu erfinden; hierbei entstand unter anderem der Charakter des Butler Josuah Parker. Die Geschichten um den Privatdetektiv schrieb er mit viel Gespür für Ironie und Situationskomik und wurden bald zu einem Publikumserfolg. Insgesamt erschienen 605 Parker-Romane. Butler Parker wurde außerdem von 1972 bis 1973 verfilmt und als Fernsehserie in der ARD gezeigt. Als Autor vieler weiterer Romane und Kurzgeschichten gilt Günter Dönges als einer der fleißigsten Schriftsteller der Nachkriegszeit.